Als Demografie bezeichnet man die Beschreibung der wirtschaftlichen und sozialpolitischen Bevölkerungsbewegung. Sie wird auch als Bevölkerungswirtschaft bezeichnet und soll, grob gesagt, ein Volk beschreiben.
Definition Demografie:
Demografie beschreibt, wie sich die Zahl und die Struktur der Bevölkerung durch Verhaltensmuster und Ereignisse verändern.
In folgender Grafik können sie durch Klicken auf das Diagramm und anschließendes Bewegen des Mausrades das Jahr wechseln. Durch Drücken des Play-Buttons sehen sie die zukünftige Entwicklung als Animation. (Achtung: Nur Prognose!)
Demografie 2020:
~92-Jährige
Es gibt weniger Männer, als Frauen. Grund dafür ist der Zweite Weltkrieg, dem viele Männer zum Opfer gefallen sind in ihrer Funktion als Soldat.
~80-Jährige
Menschen hier waren noch zu jung für den Krieg. Sie waren meist Opfer NS-Familienpolitik („Kinder für den Führer“).
~72-Jährige
Nachkriegszeit; Es gibt weniger Kinder, da die Menschen andere Sorgen haben. Jeder ist mit dem Wiederaufbau beschäftigt und hat schlichtweg keine Zeit für Kinder. Dies ist eine bewusste Entscheidung der Menschen.
Außerdem gibt es weniger Männer als Frauen (= Resultat des Krieges).
Insgesamt tragen diese Faktoren zu einem Geburtenrückgang bei.
~52-Jährige
„Baby-Boom“; Nachdem fast alles wieder aufgebaut war, folgte das „Wirtschaftswunder“. Männer kommen aus Kriegsgefangenschaft zurück und Kinderreichtum wird als Segen empfunden.
Verhütungsmittel gab es noch nicht.
~47-Jährige
„Pillenknick“; Die Antibabypille kam auf den Markt, was auch zu einer Veränderung der Rolle von Frauen führte. Diese wollten unabhängig sein und konnten von nun an selbst über ihren Körper bestimmen.
~32-Jährige
Es gibt wieder mehr Kinder, weil es mehr Eltern aus der „Baby-Boomer Phase“ gibt.
~27-Jährige
Leichter Geburtenrückgang, da es weniger Kinder im Osten gibt. Das liegt an der dort hohen Arbeitslosigkeit und der daraus resultierenden Unsicherheit der Menschen.
~12-17-Jährige
„Geburtentief“; Der Wirtschaft geht es nicht so gut und die Gesellschaft ist „nicht kinderfreundlich“ eingestellt. Es gibt zu wenig KiTas und Kinder sind generell „nicht modern“.
Wer viele Kinder hat wird schnell als „asozial“ abgestempelt.
Ingesamt liegt hier ein Mentalitätsproblem vor.
~1-7 Jährige
„Gesellschaftswandel“; Ab hier sind Kinder langsam wieder modern. Außerdem gibt es mehr Betreuungsangebot wie KiTas und die Work-Life-Balance ist heute so einfach wie noch nie.
Fazit Demografie 2020
Ingesamt hat sich die Geburtenrate auf einem zu niedrigen Niveau stabilisiert.
Momentan gibt es 1,54 Kinder je Frau, die im Durchschnitt 30,1 Jahre alt ist bei dessen Geburt. 2019 gab es 778.100 Lebendgeborene in Deutschland.
Die Bundesrepublik Deutschland bräuchte aber durchschnittlich 2,04 Kinder pro Paar, damit die Bevölkerungsrate stabil bleibt.

Demografie 2060 und die Probleme
Der folgende Interpretationsversuch ist nur ein Prognose und kann auch von der Wirklichkeit abweichen!
Grundannahmen:
– Es wird keine größeren Bevölkerungsverluste geben (z.B. kein dritter Weltkrieg)
– Durch die riesige Welle an Menschen („Baby-Boomer“), die in Rente gehen, wird es ein Finanzierungsproblem mit der Rentenversicherung geben
Probleme mit der Prognose:
– Die Autoren der Studie gehen davon aus, dass die Einstellung zu Kindern, der wirtschaftlichen und der gesellschaftlichen Lage gleich bleibt.
Wie reagieren die Menschen, wenn wir endgültig zu einem unausweichlichen Pflegenotstand, Klima-Flüchtlingskrise oder Rohstoffmangel kommen?
– Die Annahme, dass die medizinische Versorgung kontinuierlich besser wird, kann zwar stimmen, muss sie aber nicht. Auch wenn immer mehr geforscht wird, ist nicht auszuschließen, dass durch multiresistente Bakterien irgendwann unsere Antibiotika nicht mehr wirken.
Dann können auch einfach Krankheiten schnell wieder ernsthafte Folgen haben.
Des Weiteren wird die Forschung auch schwerer, was bedeuten kann, dass es weniger und langsameren Fortschritt gibt.
– Der Fakt, dass die Lebenserwartung unweigerlich steigt, muss nicht zwingend korrekt sein.
Fazit Prognose 2060
Es ist unglaublich schwer, treffende Vorhersagen zu tätigen. Deswegen sind diese auch relativ vage gehalten. Letztendlich muss man einfach abwarten.
Quelle Vorschaubild: Demografieportal